Leseanlass
Fundsache im Perso(nalzimmer) und damit Gruß an Anja 😊
Inhalt
Das Buch dreht sich um die Familie Maclise, und hier vor allem um deren vier Töchter Clemency, Eva, Marianne und Iris am Anfang des 20. Jahrhunderts, es gehören aber auch noch drei Brüder zur Familie. Familie Maclise ist eine gut aufgestellte Unternehmerfamilie, ansässig im englischen Sheffield, deren Mitglieder auf ganz unterschiedliche Weise ihre gesellschaftlichen Wege im Übergang zur Moderne gehen, vor historischem Hintergrund in England – Sufragettenbewegung, Emanzipation der Frau, Anbahnung des ersten Weltkrieges, Gegensatz zwischen Arm und Reich --- aber--- dreht sich der Roman vor allem um die Beziehungsgeschichten der vier Schwestern.
Meine Kritik
Der Roman liest sich ohne Frage gut. Judith Lennox ist eine geschmeidige Erzählerin, deswegen war es in keiner Weise irgendwie anstrengend zu lesen, höchstens stilistisch ein Leseproblem für mich und deswegen habe ich auch Passagen überlesen und irgendwann auf circa Seite 250 habe ich sogar überlegt abzubrechen, aus verschiedenen Gründen:
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wegen der Vorhersehbarkeit der Geschichte
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für meinen Lesegeschmack viel zu viele Figuren
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zu detailgenaue Beschreibung der Umgebung und der Situationen (zu viel Drumrum, zu viel erzählerischer Schnickschnack)
Das ist was für den Urlaub (hatte ich, habe es deswegen wohl doch fertig gelesen), was für zwischendurch, aber ich würde nie sagen: Geh und kauf dir unbedingt diese Geschichte, die musst du unbedingt gelesen haben.
Aber denkt immer daran: Auch Bücher und Lesen sind Geschmackssache ;-)
Judith Lennox, Alle meine Schwestern, Piper Verlag GmbH, München 2006, 2. Auflage 2008, Aus dem Englischen von Mechtild Sandberg, 582 Seiten, ISBN 978-3-492-25190-7
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