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Georges Simenon "Mein Freund Maigret"


Georges Simenon!

 

… denke ich immer in einer Reihe mit Namen wie Romain Rolland, Simone de Beauvoir oder Benoîte Groult - Namen von französischen Autoren und Autorinnen, die meine jugendliche und früherwachsene Lesezeit prägten, auch wenn Simenon Belgier war, aber seine berühmteste Figur ist nun mal Franzose - 

 

Manchmal reicht dann ein letzter Anstupser, wie der von @_buecherskorpion_ auf Instagram, die neulich „Das blaue Zimmer“ vorstellte. So, der oder die wird jetzt noch mal gelesen, um dieses „gute Erinnerungsgefühl“ auszukramen und ihm auf den Grund zu gehen… Gedacht, getan - „Mein Freund Maigret“ habe ich hier in einer Ausgabe „für die sozialistischen Länder“ des Aufbau-Verlags Berlin und Weimar mit einer Genehmigung der Diogenes Verlag AG Zürich von 1979.


Georges Simenon "Mein Freund Maigret"
Georges Simenon "Mein Freund Maigret"

Maigret!

 

… ist hier auf Porquerolles - eigentlich nicht Maigrets Zuständigkeit. Ein Mann wurde ermordet, der kurz zuvor behauptete, Maigret sei sein Freund. Begleitet wird der Pariser Hauptkommissar von Monsieur Pyke von Scotland Yard, der seinem berühmten Kollegen und seinen Methoden über die Schulter schauen möchte...

 

Da entsteht - naturelement - eine gewisse Konkurrenz, nie ausgesprochen, aber allzeit von Maigret mitgedacht - Punkt für England, Punkt für Frankreich. Der so legere und ruhige Maigret sieht sich innerlich hin und wieder aus der Fassung gebracht, bewahrt aber jederzeit Contenance und schätzt dabei die Beobachtungen des Scotland-Yard-Mannes.

 

Frankreich!

 

Porquerolles! Insel, Meer, Hafen, Sonne, das Hotel „Arche“ mit seinen sonderhaften Gästen, Bouillabaise, (viel) Wein, Pastis, Anisette, Boule - - - Aufpassen, nur nicht der Porquerollitis 😉 verfallen und bei den Dingen bleiben, weswegen die Herren gekommen sind.

 

Aber das schafft Maigret - ganz als Mensch, die Beweggründe der Tat zu verstehen - mit feinem Gespür, Gelassenheit und schlussendlich der nötigen Konsequenz und Hartnäckigkeit.

 

Merci, Monsieur Maigret! Und auch eins an Monsieur Pyke.

 

Weitere Vorstellungen werden folgen - mais bien sûr!


Von der Klappe (von 1979!):

Georges Simenon (geboren 1903 in Lüttich) schrieb mit 16 Jahren Reportagen und Artikel für die "Gazette de Liège"; veröffentlichte 1921 seinen ersten Unterhaltungsroman; ging 1922 nach Paris, lebte dann in Kanada und nach dem zweiten Weltkrieg in den USA; seit 1957 ist er in der Schweiz ansässig. 1929 erschien der erste Kriminalroman der Maigret-Serie, die heute über 80 Titel umfasst und ihn zu einem der erfolgreichsten Schriftsteller der Welt machte. Übersetzungen seiner Romane kamen in 32 Ländern heraus; die Weltauflage seiner Bücher beträgt mehr als 100 Millionen Exemplare. --- Er starb 1989 in Lausanne.


Georges Simenon, Mein Freund Maigret, Übersetzt von Annerose Melter, Aufbau-Verlag Berlin und Weimar, 1. Auflage 1979 als eine Ausgabe für die sozialistischen Länder mit Genehmigung der Diogenes Verlag AG Zürich, 154 Seiten, Lizenznummer 301.120/190/79

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